Über den Zusammenhang von Missionaren, Rackets und Rebellion bei den Karen, Karenni & PDFs
(Entstanden Herbst 2023 in einem Amsterdamer Coffeeshop)1
In weiten Teilen Myanmars ist die öffentliche Ordnung zusammengebrochen, PDFs morden, vergewaltigen und bilden Glücksspielrackets. Selbst deviante Burmesen im besten Studentenalter ziehen es vor, in thailändischen Coffeeshops zu arbeiten, da sie die Situation im eigenen Land als äußerst belastend empfinden. Man kann nicht mehr über Politik reden: egal mit wem. Jegliche Kritik wird von der jeweiligen Seite als Verrat an der Sache verstanden. Das ist die Situation. Und wer darüber unabhängig forschen möchte, der trifft in Mae Hong Son recht schnell Amerikaner, deren Job es wahrscheinlich war, mich wie auf einer Tour durch Pjöngjang zu betreuen. Nun, zugegeben. Der erste US-Army-Rentner, der nicht loslassen konnte und sich selbst nach dem gleichnamigen Protagonisten eines Action-Films über die Situation in Myanmar „Rocky“ nannte, war wahrscheinlich bloß der Säufer des Dorfes.
Doch wer es ernst meint und an Tag 3 in Thailand bereits vor dem Karenni-Flüchtlingslager nahe Ban Nai Soi steht und anschließend bis zu den Thai-Militärbasen vor Loi Tai Leng fährt, der hat vielleicht das Glück, von Almighty Darryl Hayes geschickt zu bekommen2. Der kam scheinbar gerade aus dem burmesischen Dschungel (Karenni-Staat) zurück, wo er Flüchtlinge mit dem versorgte, was die UN angeblich nicht leisten könne. Er selbst ist angabegemäß Immobilienmakler aus der amerikanischen Provinz und sieht sich als Evangelikaler dazu verpflichtet, den Gospel of Jesus und ein wenig Brot in den malariaverseuchten Regenwald zu tragen, doch weist bereits die Homepage seiner Hilfsorganisation einige „Lücken“ auf:
Wer Darryl Hayes wirklich ist, das weiß nur Gott und die thailändische Militärdiktatur. Das soll natürlich nicht heißen, dass er nicht mehr oder minder hilfreich war. Er vermittelte Kontakte zur Karenni-Frauenorganisation, Hilfsorganisationen, einem Repräsentanten der KNPP und einigen Kämpfern der Karenni Army. Die burmesischen Studenten in Chiang Mai erwiesen sich als Zeitverschwendung. Doch KoLuiz, der auch mal für die KNPP in Berlin mit Diplomaten über die Situation im Karenni-Staat debattiert, erzählte nur das, was er mich hören lassen wollte. Es folgten Belehrungen über die strategische Lage des Karenni-Staates nahe der thailändischen Grenze & Naypyidaw (Standort einer Waffenfabrik und Sitz hochrangiger Militärs), das Wasserkraftwerk, das das burmesische Kernland mit Strom versorgt; Gründe, weswegen Demoso von solch militärstrategischer Relevanz ist.
Eigene Kalkulationen der Opferzahlen des Konflikts ergaben, dass Karenni-Staat in Relation zu seiner Einwohnerzahl die heftigsten Kämpfe in ganz Myanmar zu verzeichnen hatte.
Doch KoLuiz wusste angeblich nichts über die angrenzenden Shan (RCSS) & ihr Geschäft mit den Pa’O Splittergruppen, die auch mal, je nach Abzeichen, die Karenni angriffen. Er meinte, dass lediglich die PNO die Karenni-Army attackieren würde. Im Shan-Staat bekämpfen sich die Ethnic Armed Organizations (EAOs) hauptsächlich selbst. Irgendwann verließ er das Flüchtlingsdorf, in dem das Gespräch geführt wurde, und antwortete nicht mehr auf meine Fragen, die ich ihm per WhatsApp sendete. Es wurde scheinbar ausführlich erklärt, was geschrieben werden sollte: zu wenig Munition, gerade für die Scharfschützen, die die Helikopter der Tatmadaw abschießen und, natürlich, ein Mangel an den heiß begehrten Manpads.
Doch viel interessanter als diese betreute Tour im Stile nordkoreanischer Rundreisen, war der Umstand, dass KoLuiz‘ Ehefrau selbst in hoher Position bei einer NGO aktiv ist und im Gegensatz zu ihren Leidensgenossen mit Skin in the Game gerade das zweite Haus in Mae Hong Son gekauft hat. Hier manifestiert sich ein Filz aus autoritärer Rebellenarmee, Hilfsorganisationen und Freelance-Missionaren, dessen Krankheitsgewinn die oligarchische Reproduktion von Machtverhältnissen innerhalb des kleinen Karenni-Staats ist. Wer meint, dass vom Ausland finanzierte Organisationen der Zivilgesellschaft, wie die Karenni Frauenorganisation, viel zu sagen hätten, der lebt in einer Welt, in der Generäle in einem Land wie Myanmar nach einer Vergewaltigung nicht auf Kriegsnotwendigkeiten verweisen.
Doch die besten Quellen sind die eigenen Quellen, und so bestätigte ein ehemaliger Kämpfer der Karen National Liberation Army in Mae Sot, den ich in einem Restaurant als Kellner schätzen lernte, was ohnehin jeder zu wissen scheint:
Die Free Burma Rangers bilden Kämpfer der Karen an der Waffe aus. Natürlich bestreitet Eubank, worüber bereits Action-Filme gedreht wurden, doch der junge Karen war eindeutig:
Er wurde zwei bis drei Monate im burmesischen Dschungel von den Free Burma Rangers an der Waffe ausgebildet und kämpfte anschließend für die KNLA, wobei er angeschossen wurde. Nun lebt er von 4.000 Baht im Monat illegal als Kellner in Mae Sot, zahlt 3.000 Baht Miete und hat somit noch 27 € im Monat übrig, um (wie auch immer) sich und seine kranke Ehefrau zu ernähren. Die 4.000 Baht, die er benötigte, um einen Arzt für seine Schusswunde aufzusuchen, musste er sich von seinem Arbeitgeber leihen. Verzweifelt versuchte der 1,6 m große Jüngling, bei mir als Bodyguard anzuheuern, und hielt mich trotz gegenseitiger Beteuerung für einen NGO-Mitarbeiter. Dies passierte häufiger. Auch ein älterer Herr, der mal von der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Deutschland eingeladen wurde, meinte in einem CDM-Café in Mae Sot, ich könne ihm sofort helfen. Für manche gibt es eben ein Leben nach Krieg und Revolution, und hier pflegt der „interessierte Dritte“ (C. Schmitt), der gestern noch Munition oder Flugticket zahlte, für gewöhnlich wegzuschauen. Denn während der eine Burmese mit dir seinen 11 € Joint teilt3, lebt der andere scheinbar von 47 Cent am Tag.
Eubank beteuerte gar, es würde sich lediglich um ein „how to escape training“ handeln. Den Umständen entsprechend würden manche Leute, mit denen man durch das kriegsgeplagte Land läuft, Waffen tragen, aber das von dem jungen Karen beschriebene Trainingsprogramm fand angeblich nicht statt. Ob Private Military Contractors (PMCs) oder vergleichbare Organisationen, wie Stronghold Rescue and Relief, das Label der Free Burma Rangers, über die bekanntlich sogar Kinofilme gedreht wurden (Vgl. shoring up war support), als Tarnung für die Spezialoperation missbrauchen, konnte nicht geklärt werden.
Natürlich kam man mir zuvor, denn am 07. August 2023 bestätigte eine britische Denkfabrik (IISS) meine Recherchen gleich selbst:
„Another possible source of China’s concern could come from the regime’s own messaging. On both Telegram and Twitter, pro-regime accounts frequently spread conspiracies about direct Western involvement on the ground. These claims often focus on the Free Burma Rangers (FBR), an evangelist paramilitary group which provides humanitarian relief and training to armed opposition groups and their supporters in areas near the Thai border. The FBR is run by David Eubank, a former US Army Special Forces and Ranger officer. In February 2023, sources indicated that a number of Burmese-Americans who formerly served in the US armed forces were, in their capacity as private US citizens, providing training to PDFs in areas along the Thai border. That month, pro-NUG media reported that a special operations force unit operating in the KNU’s area of control was receiving training from ‘US Marines’. A month earlier, the MNDAA had publicised the graduation of the 611th Brigade’s second intake of recruits. The unit included fighters who had initially received training in areas near the Thai border but had then moved up toward the Chinese border in search of weapons.4„
Nun ist es keine Seltenheit, dass Missionare, Journalisten, Hilfsorganisationsmitarbeiter, Professoren, Lehrer etc. in Ländern wie Myanmar für die CIA (& andere Geheimdienste) arbeiten oder diese Tarnung annehmen. Doch in Myanmar haben Missionare dank der eifrigen Arbeit christlicher Missionare zur Kolonialzeit einen besonderen Status, und so wiederholt sich die Geschichte von Bill Young jede Generation erneut als Farce. Die Hmong haben verloren. Diejenigen, die man in Ha Giang (oder Laos) trifft, sprechen Vietnamesisch und haben sich notgedrungen an die Gesellschaft assimiliert. Den Karenni droht das gleiche Schicksal. Sie werden gerade für die Interessen derer verheizt, die durch ihre Hebel in Hilfsorganisationen und Karenni Army gestern noch alle in das NCA zwangen. Die Dörfer und Felder der Shan, Karen und Karenni sind vermint, und die wenigen hunderttausend Karenni, die noch blieben, werden aus ihren Dörfern in die thailändische Grenzregion gedrängt. Dort sind sie dann auf Spenden ausländischer Hilfsorganisationen angewiesen, die gegen die Alkoholsucht Jesus empfehlen. Allwöchentliche Zoom-Calls mit Evangelikalen all inclusive. Natürlich nur für die, die das Glück haben, es über die Grenze geschafft zu haben und nicht in den Dschungelcamps auf burmesischer Seite leben. Die leben dort dann, werden als Kämpfer rekrutiert und wechseln in dieser Funktion die Grenzseite wie ihre Unterwäsche, während andere in Thailand geboren werden, die thailändische Staatsbürgerschaft besitzen und teils mit blondierten Haaren und perfektem Englisch zur Grenze geeilt kommen, um ihren Volksgenossen, mit denen sie keine Tradition mehr teilen, zur Hilfe zu kommen.
Und so ist der Kreislauf perfekt: Die ausländischen Spender sorgen für Reis und Zement, die Flüchtlingsfamilien in den Plastikcamps für einen Nachschub an Kämpfern. In Myanmar herrscht seit 1948 Krieg, und keiner hatte je ein ernsthaftes Interesse daran, dass die Karen und Karenni ihren eigenen Staat bekommen [vgl. letzte Fußnote]. Sie sind, wie die ML-Dinosaurier der CPB einst korrekt feststellten, ein „tool of the imperialists“, und jedes „tool“ ist irgendwann, wie die Hmong, aufgerieben. Die Spenden von Organisationen wie den Free Burma Rangers oder Love on Mission halten Machtstrukturen der KNPP oder KNU aufrecht. Der familiäre Filz, der sich bei der Familie von KoLuiz bereits andeutet, verweist auf das Problem, dass es in den ethnischen Staaten selbst keine plurale oder besser: rätedemokratische, politische Landschaft gibt. Die Hill-Tribes werden seit Generationen von denselben oligarchischen Warlord-Familien in den Tod geschickt, während linke Parteibosse regelmäßig mysteriösen Attentaten oder Putschen zum Opfer fielen. Im Falle der Karen waren bzw. sind solche antikommunistischen Anführer Bo Mya und sein Sohn, der ein Massaker an dutzenden Zivilisten übersah und anschließend, als er dafür abgesetzt werden sollte, schlicht seine eigene Armee gründete:
Die Kawthoolei Army, die natürlich immer noch hier und da mit der KNLA kooperiert. Das Gerede von Menschenrechten, Demokratie und Föderalismus ist eine Farce, und doch ist es wahrscheinlich so, dass die People Defense Forces (PDFs), die unter dem Banner der EAOs kämpfen, noch die diszipliniertesten sind. Oftmals bestehen sie nur aus EAOs. Die PDFs sprossen nach dem Militärcoup 2021 angeblich wie Pilze fast überall in Myanmar aus dem Boden und sollen irgendwann, nach der geglückten Revolution, in die reguläre Armee integriert werden. Doch agieren viele äußerst autonom, manche gar als Local Defense Force (LDF), und oftmals ohne Kontakt zu NUG oder EAOs. In ihren Gefängnissen werden Flüchtlinge, die Lebensmittel stahlen, auch mal über Wochen von mehreren Rebellen vergewaltigt, Leute, die sich gegen das Glücksspiel stellen, eingeschüchtert. Es sind junge Männer in einem äußerst armen Land mit Waffe in der Hand, die nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung ebenjene als Racket wiederherstellen. Die Burmesen, die nicht für MNDAA oder KNLA kämpfen oder sich in irgendeinem Provinzkaff „selbstständig“ machten, landen als Stadtguerilla in den Großstädten des burmesischen Herzlandes. Sie verüben drive-bys, Bombenattentate und tauchen dann in irgendeine Wohnung in die Illegalität ab. Ihre Taktik hat mehr mit der RAF zu tun als den Experten, die ich in Mae Sot traf, lieb ist. Nur hat die RAF noch nicht von Berlin-Ost aus Drohnen auf Regierungsgebäude abgefeuert, wie Rebellen in Mae Sot – mit Unterstützung eines Australiers, Gregory Kleiman, der angibt, einen Aussie-Scammer selbst „verhaftet“ zu haben. Für den Bau der Drohnen würde ihm in Deutschland Maßregelvollzug oder Sicherheitsverwahrung drohen.
Doch eins ist klar:
Briefbomben und Flugblätter, wie das vom bayerischen Staat finanzierte Projekt Sophie Scholl 2017, sollen immer in fernen Ländern verschickt werden:
„Ein Bus tourt durch den Freistaat: in der Schüler-Registratur auf Münchens teuerster Einkaufsstraße werden junge Menschen gesucht, die sich als neue Geschwister Scholl registrieren und Flugblätter in einer Diktatur verteilen.“
Und unter Diktatur versteht man in München wohl die AKP-Türkei und nicht den amoklaufenden bayerischen Überwachungsstaat. Kein Blatt passt in Sachen Kindersoldaten zwischen TNLA und Fridays for Future, aber ein paar Autonome, die Lumpenproletariern Gelenke zertrümmern, gelten als RAF 4.0, während Karenni-Studenten in Chiang Mai bei Fröschen und Bier stolz und mit in den Augen aufblitzendem Wahn Videos von erschossenen burmesischen Soldaten präsentierten, die sie in ihrer Zeit als Kämpfer selbst aufnahmen. Die Freundin des Studentenkämpfers5, jene, die mit Darryl Hayes in Kontakt stand, legitimierte die Erschießung von Dutzenden angeblich spionierenden Zivilisten als vermeintliche Kriegsnotwendigkeit mit einer Gefühlskälte, die der ersten Generation der RAF6 nach dem Springerattentat noch peinlich war. Das Spaltungsprodukt Kawthoolei Army indiziert, dass es den ausländischen Gönnern zumindest ebenso ging. Ansonsten ist Myanmar das Land, in dem Buback oder „U Soe Tint, a district administrator“, erschossen werden darf…wenn es denn glückt – Prayer Times in Loikaw & Kawkareik:
Source:
Das Interview mit Eubank:
——— Forwarded message ———
Von: Potrahead<potrahead@gmail.com>
Date: Sa., 8. Juli 2023, 04:53
Subject: Re: [fbr_info] Interview
To: David Eubank <davideubank@sent.com>
Have you also explained the KNLA soldiers how to say and pronounce „Myanmar Military Coup“? Reminds me of „federalism“ or „democracy“.
They probably don’t know their own history or for whose interests they are dying for (since decades), but they say „Myanmar Military Coup“ without regard to context or syntax.
David Eubank <davideubank@sent.com> schrieb am Sa., 1. Juli 2023, 16:09:
We have lost 57 local ethnic rangers but no westerners dead – four westerners have been wounded some multiple times, but none dead.
Thanks and God bless you , Dave, family and FBR
On 30 Jun 2023, at 19:50, Potrahead <potrahead@gmail.com> wrote:
Hello,
I would like to volunteer.
You have answers to my questions?
Best
J-Hope
Potrahead <potrahead@gmail.com> schrieb am Sa., 24. Juni 2023, 16:52:
Hello David,
Hmm, no, what my KNLA source told me sounded more like what Horațiu Potra was doing in Central Africa than „learn how to escape attacks“:
Training with guns how to attack.
„We have lost 57 of our team died while serving other people. And so it’s a dangerous job.“
How many Westerners have you lost?
Best wishes,
J-Hope
David Eubank <davideubank@sent.com> schrieb am Mi., 21. Juni 2023, 15:34:
. Yes, thank you so much. Ours is a three month training but we don’t do military training. We do familiarize people with different situation so they can learn how to escape attacks and help other people escape. We are not pacifist, but our job is not to fight a Burma Army. We do not our Martins. But if someone on the team has her own weapon they can carry it’s up to them. But they can only use it to defend them selves or the people they’re with. So if you hsituations so they can learn how to escape attacks and help other people escape. We are not pacifist, but our job is not to fight the Burma Army. It is not a role. We do believe it’s right to stand against a Burma Army, but it’s just not our mission. We do not arm our teams. But if someone on the team has it on weapon they can carry it it’s up to them. But they can only use it to defend themselves or the people they are with. So a few of our team members actually do have that on weapons, but most do not have any weapon. We do have some staff back at headquarters that we pay a small stipend because they’re living in towns but the Rangers in the field they are all volunteers. We provide them with medicine, supplies, clothes, shoes, backpacks, medical instruments, cameras, solar panels, etc. to help them do their job. Thank you so much for your care and interest. We have lost 57 of our team died while serving other people. And so it’s a dangerous job. But we hope to do everything in love.
Thanks and God bless you , Dave, family and FBR
On 21 Jun 2023, at 13:28, Potrahead <potrahead@gmail.com> wrote:
Well, that’s a misunderstanding.
Now, after he was shot (shoulder), he is working in a restaurant and earning far less than the minimum wage in Thailand, but I did not claim that you paid him. For some, there is a life after war (200 out of 300 of his comrades died), but its not good without, f.e., health insurance (he was shot and his wife is sick) or working visa (0,44ct per person/day for food and medical expenditures after rent).
I claimed that you trained him in the use of firearms. So a training course, which, in contrast to the one-month relief team training course, lasted three months and is not mentioned on your homepage.
That would not be a surprise, though, given the history of American missionaries in Myanmar since Bill Young.
Diverse people I talked to before the Karen, from Rambo to Stefano Brown, have said similar things about your connection to the agency. So it is basically common knowledge. It’s also clear that the Americans train the Karen, Karenni, and Chin, for example, but it’s better to hear it from my own sources (regarding the KNLA). Better than speculations and rumors.
David Eubank <davideubank@sent.com> schrieb am Di., 20. Juni 2023, 22:02:
Maybe he was trained by someone else because we don’t give the military tape training. And we don’t pay any of our team members, so I think he must be trained by someone else or he is not telling the truth. We train relief teams. We do give a couple of days security training, how to get out of ambushes, and how to lead people to safety but that’s it. All of our teams in the field are not paid their volunteers.
Thanks and God bless you , Dave, family and FBR
On 20 Jun 2023, at 14:07, Potrahead <potrahead@gmail.com> wrote:
Good morning,
As far as I know, KNU or better: KNLA soldiers were trained in handling weapons.
It was a three-month training session by the Free Burma Rangers.
My source fought from 2021 to 2022.
He was apparently shot, pays 3,000 baht a month rent and lives with his wife on the rest of his salary – 1,000 baht/month – in Mae Sot.
You don’t know anything about this?
1. The United States trains resistance forces like the Karen.
2. They still use the missionary cover.
3. F.e., the Free Burma Rangers
I write in English and German!
I would love to volunteer, but eventually I will need some money. So I will apply for teaching positions. Preferably in Karen or Karenni areas.
However, I would be interested:
How and where could I volunteer for the Free Burma Rangers in Myanmar? After all, I have some money left.
Best
J-Hope
David Eubank <davideubank@sent.com> schrieb am Sa., 17. Juni 2023, 19:00:
Our training is for humanitarian relief workers. It is not training how to fight. It is also open to people of any or no religion. We do share about Jesus because of the love we have felt and how our hearts and lives have been changed by Jesus. But no one has to Change their beliefs or anything. We only have three rules one you do this for love because we don’t pay the volunteers, to you have to read and write in some kind of language so that you could do the work we do three you cannot run away if people can’t run .
Thanks and God bless you , Dave, family and FBR
> On 16 Jun 2023, at 18:40, Potrahead <potrahead@gmail.com> wrote:
>
>
> Dear Sirs and Madames,
> I would like to interview you about your special three month training programs.
> They are not about Jesus, but rather weapons and the protection of their respective people.
> Best regards
> J-Hope
> _______________________________________________
> info@freeburmaranger.org mailing list
> http://mm2.freeburmarangers.org/mailman/listinfo/fbr_info
- In den Reiseberichten & dem Situation Report wird dies alles noch ausführlicher beschrieben. Aufgrund (chronischer) Krankheit, Wohnungslosigkeit & behördlicher Repression war & ist vor dem Q1 2025 mit nicht viel zu rechnen. ↩︎
- Ich schrieb zu dieser Zeit E-Mails an Per Vogel von den Maltesern (73/1 Moo 10, Mae Kong Sub-District, Mae Sariang District, Mae Hong Son Province 58110) und fing UN-Mitarbeiter in Mae Hong Son ab. In der Nähe von Per Vogel, nördlich von Sao Hin in Mese Township, desertierte kurze Zeit später Battalion 1004 (& 1005) der KNPLF in einer strategischen Region, die einst von der Communist Party of Burma (CPB) kontrolliert wurde. Mit Sicherheit waren zu dieser Zeit einige nachrichtendienstliche Akteure in jener Grenzregion aktiv, in die man nur mit Toyota Hilux und viel Glück bei entsprechenden Kontrollen kommt. Das Angebot einer Übersetzerin, die zufällig am Telefon war, als ich an einem thailändischen Militärposten aufgehalten wurde, gegen eine Spende in Höhe von 4.000 Bath nach Sao Hin gefahren zu werden, wurde später von den Verantwortlichen wieder zurückgezogen. ↩︎
- Er rauchte Cannabis für 400 Baht das Gramm. Ich für 80. ↩︎
- Ein flächenmäßig großer Teil des Mae Sariang Districts ist nordwestlich von Mae Sariang durch eine Gebirgsregion abgeschnitten und nur schwer vom Mae La Luang Viewpoint aus erreichbar (vgl. Fußnote 1). Es empfiehlt sich auch nicht, von Mae Sam Lab am Fluss mit einem 125er-Motorroller entlangzufahren, um dem thailändischen Militär auszuweichen.
Und wie meinte eine Karenni per Facebook: Im Dschungel sind schon einige spurlos verschwunden. Weitere Recherchereisen sind für das Frühjahr 2024 geplant. ↩︎ - Das Angebot, mit den KNDF 30 Tage durch den burmesischen Dschungel zu wandern, musste abgelehnt werden, da keine Zeitung oder Organisation die Recherchen unterstützen wollte: Sie hätten eigene Quellen im Dschungel. Spoiler: Sie beziehen sich auf Journalisten der Asia Times.
Mit Hinblick auf das nicht insignifikante Risiko, für einen Blog ohne monetären Nutzen und ohne Rückendeckung einer großen Zeitung im besten Fall mein Visum für immer und im schlechtesten Fall mein Leben zu verlieren, war das Vertrauensverhältnis nicht mehr gegeben. ↩︎ - Situation Report Myanmar (2022-2023) mit Nietzsches Kant-Kritik in zwei Zitaten:
I. „Es gehört zur konfliktvermeidenden Taktik des Reformismus, sich etwas innerhalb und etwas weniger außerhalb der Legalität zu bewegen, das gibt ihm den Schein von Legitimation, von Grundgesetz unterm Arm, das zielt auf Integration von Widersprüchen, das läßt linke Kritik totlaufen, leer laufen, das will die Jungsozialisten in der SPD halten. Daß die reformistische Linie im Sinne von langfristiger Stabilisierung kapitalistischer Herrschaft die effektivere Linie ist, wird nicht bezweifelt, nur ist sie an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Sie setzt wirtschaftliche Prosperität voraus, weil die weiche Linie der Münchner Polizei z.B. sehr viel kostspieliger ist als die harte Tour der Berliner – wie es der Münchner Polizeipräsident sinnfällig dargetan hat:
„Zwei Beamte mit Maschinengewehr können 1000 Leute in Schach halten, 100 Beamte mit Gummiknüppeln können 1000 Leute in Schach halten. Ohne derartige Instrumente benötigt man 300 bis 400 Polizeibeamte.“
Die reformistische Linie setzt die nicht bis gar nicht organisierte antikapitalistische Opposition voraus – wie man ebenfalls vom Beispiel München her weiß.“
(RAF: Das Konzept Stadtguerilla)
II. „The CIA played an equally cynical role inside the Shan states. Although it too had [and has] no real interest in an independent Shan [Karenni/Karen etc.] land, the CIA supported individual rebel armies to accomplish its intelligence gathering missions inside China. Without the CIA’s tolerance of its opium-arms traffic, the Shan National Army could never have occupied so much of Kentung state. However, the CIA refused to grant the SNA enough direct military aid to drive the Burmese out of the state and reestablish public order. During the 1950s the CIA had tried to turn the eastern Shan states into an independent strategic bastion for operations along China’s southern frontier by using KMT troops to drive the Burmese army out of the area. But after the KMT were forced out of Burma in 1961, the CIA apparently decided to adopt a lower profile for its clandestine operations. While direct military support for the SNA might have produced new diplomatic embarrassments, an informal alliance and the resulting breakdown of public order in Kengtung were compatible with CIA interests.“
(Alfred McCoy, Einschub: Polemikos)
Auf diesen beiden Zitaten werden meine kommenden Analysen hauptsächlich aufbauen. ↩︎